Interessengemeinschaft
pflegender Angehöriger
Wiedner Hauptstraße 32, 1040 Wien

Neuigkeiten der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger

Wir freuen uns, über Neues aus dem Bereich Pflege und Betreuung und über Aktivitäten der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger zu berichten.

Änderungen im Bundespflegegesetz

Die Änderungen beim Pflegegeld wurden am 10. Dezember im Nationalrat beschlossen. Der Sozialausschuss stimmte einem erschwerten Zugang zu den Pflegestufen 1 und 2 zu. Dieser wird bereits kommendes Jahr wirksam. Die zweiprozentige Erhöhung des Pflegegeldes wird hingegen erst 2016 in Kraft treten.

Laut Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) ist es unumgänglich, die Kostensteigerung im Bereich der Pflege zu dämpfen. Vor allem die Ausgaben für die Förderung der 24-Stunden-Betreuung seien zuletzt massiv gestiegen. Trotzdem versicherte der Minister, es werde in Zukunft mehr Geld als bisher für die Pflege zur Verfügung stehen.

So sollen die Pflegestufen künftig aussehen:

Für die Zuerkennung der Pflegestufe 1 muss ab kommendem Jahr ein durchschnittlicher monatlicher Pflegebedarf von mehr als 65 Stunden nachgewiesen werden, derzeit sind es 60 Stunden. Pflegegeld der Stufe 2 wird bei einem Pflegebedarf von 95 Stunden (derzeit: 85 Stunden) gewährt.
Das Pflegegeld steigt ab 1. Jänner 2016 in allen Stufen um zwei Prozent, das bedeutet, dass in der Pflegestufe 1 dann monatlich 157,3 Euro (bisher 154,2) zur Verfügung stehen. In der höchsten Pflegestufe, der Pflegestufe 7, sind es 1.688,9 Euro (alt 1.655,8).

Darüber hinaus können die derzeit schon durchgeführten Hausbesuche zur Qualitätssicherung der häuslichen Pflege nun auch freiwillig und kostenlos auf Wunsch
der PflegegeldbezieherInnen oder ihrer Angehörigen angefordert werden.

Zur Unterstützung pflegender Angehöriger bei psychischen Belastungen gibt es eine zusätzliche neue Art von Angehörigenberatung: Das kostenlose Angehörigengespräch.

Wird die Pflegekarenz und Pflegeteilzeit genützt?

Beruf und Pflege besser vereinbar machen und so Familien entlasten - das ist das Ziel von Pflegekarenz und Teilzeit. Wer Angehörige pflegt, kann sich drei Monate karenzieren lassen, ist in dieser Zeit vor Kündigung geschützt und bekommt Karenzgeld in der Höhe des Arbeitslosengeldes, maximal 1.400 Euro monatlich. Analog dazu kann man auch die Arbeitszeit reduzieren, also in Pflegeteilzeit gehen.
Diese Möglichkeit gibt es seit Jänner 2014. Ein kleiner Teil der pflegenden Angehörigen hat davon bis jetzt Gebrauch gemacht:
Bis inklusive Oktober 2014 gab es 1.038 Pflegekarenzen und
103 Pflegeteilzeiten.
Die Zustimmung des Arbeitgebers ist Voraussetzung für die Inanspruchnahme - eine Hürde, die sich in den aktuellen Zahlen niederschlägt.

Neuer Stammtisch für pflegende Angehörige in Wien

Frau Karin Landauer, Regionalkoordinatorin für Wien, wird nach etlichen Jahren die Betreuung des Wiener Stammtisches beenden.

Wir bedanken uns sehr herzlich für ihr unermüdliches Engagement für die Interessengemeinschaft und sind sehr froh, dass Frau Landauer für alle anderen Aktivitäten als Regionalkoordinatorin weiter zur Verfügung steht
(Email: karin.landauer@ig-pflege.at, Tel: 0664/122 39 13).

Frau Elisabeth Hahn, DGKS, wird den Stammtisch in Wien ab 2015 fortführen. Wir freuen uns, dass wir Ihnen diese Gesprächs- und Austauschmöglichkeit auch weiterhin bieten können und bedanken uns bei Frau Hahn für Ihre Bereitschaft!

Wenn Sie mit ihr Kontakt aufnehmen wollen:

Elisabeth Hahn, Pflegeberatung; Verein für Kompetenz in der Pflege,
Tel: 0660 3497973, Email: e.hahn@meinpflegegeld.at.

Alle Termine werden zeitgerecht auf der Homepage unter

http://www.ig-pflege.at/veranstaltungen/stammtische.php

veröffentlicht. Sie finden dort auch Informationen über Gesprächskreise in Ihrem jeweiligen Bundesland.

Besserstellung für pflegende Eltern

Das Sozialministerium hat  im Ministerrat sozialrechtliche Verbesserungen für Eltern beschlossen, die ihre behinderten Kinder pflegen. Derzeit sind die Betroffenen gegenüber Personen, die nahe Angehörige (z.B. Eltern) betreuen, schlechter gestellt - etwa hinsichtlich der Anrechnung auf die Pension. Diese Ungleichbehandlung soll nun schrittweise bis 2019 beseitigt werden.
 
Schon bisher konnten sich pflegende Eltern von behinderten Kindern pensionsversichern - ebenso wie Personen, die sonstige nahe Angehörige pflegen. Die Pensionsversicherungsbeiträge werden dabei von der öffentlichen Hand getragen.
Eltern von behinderten Kindern waren allerdings bisher schlechter gestellt: Diesen wurden (über den Familienlastenausgleichsfonds) Beiträge in der Höhe von Euro 1.105,50 pro Monat gezahlt, die andere Gruppe erhielt über das Sozialministerium hingegen Euro 1.649,84.
 
"Mit dem heute im Ministerrat vorgestellten Gesetzesentwurf soll dieser Unterschied schrittweise bis 2019 ausgeglichen werden", sagte Sozialminister Hundsdorfer am 4. November 2014 am Rande der Regierungssitzung. Von dieser Verbesserung sollen mehr als 3.500 Mütter und Väter von behinderten Kindern profitieren.
 
Die schrittweise Angleichung startet ab 2015: Pro Jahr werden rund Euro 100 mehr für die Pension angerechnet. 2019 sollen beide Gruppen dann die gleiche Pensionsgrundlage in Höhe von Euro 1.649,84 haben. Die Mehrkosten betragen pro Jahr etwa vier Millionen Euro, sie werden vom Sozialministerium getragen.
 
Neben der Verbesserung bei den Pensionen soll es ab 2015 auch für Eltern von zu pflegenden behinderten Kindern möglich sein, eine Nebenerwerbstätigkeit aufzunehmen: Bisher war dies für pflegende Eltern - im Gegensatz zu pflegenden Personen naher Angehöriger - nicht möglich. Ab dem nächsten Jahr können pflegende Mütter und Väter von behinderten Kindern eine Erwerbstätigkeit im Ausmaß von  bis zu 20 Wochenstunden annehmen, ohne ihr Ansprüche auf die Selbstversicherung in der Pensionsversicherung zu verlieren.

Pflege - und Betreuungspreis der Volkshilfe 2014

Volkshilfe verleiht die „Luise“, den Österreichischen Pflege- und Betreuungspreis!
 
Bereits zum siebten Mal verlieh die Volkshilfe am 5. November 2014 im Sozialministerium den Österreichischen Pflege- und Betreuungspreis. Mit der Auszeichnung wird das Engagement pflegender Angehöriger, ehrenamtlicher HelferInnen und pflegender Kinder und Jugendlicher in den Mittelpunkt gerückt. Außerdem wurden Unternehmen, die Verantwortung im Pflege- und Betreuungsbereich übernehmen, ausgezeichnet.

Zum ersten Mal trug der Pflege- und Betreuungspreis den Namen „Luise“, nach einer der Gründerinnen der Volkshilfe, Luise Renner. Zu diesem Anlass hat sich der internationale Künstler Manfred Wakolbinger bereit erklärt, eine neue Statuette zu gestalten, die den PreisträgerInnen überreicht wurde.
 
Rund 120 Menschen besuchten die Preisverleihung, darunter zahlreiche VertreterInnen von Hilfsorganisationen, Selbsthilfegruppen und Interessenvertretungen. Sozialminister Hundstorfer dankte in seiner Rede für die aufopfernde Tätigkeit und hohe menschliche Kompetenz, die pflegende Angehörige tagtäglich erbringen. Laudationes hielten Volkshilfe Geschäftsführer Erich Fenninger, Sektionschef Manfred Pallinger (BMASK), Birgit Meinhard-Schiebel (Präsidentin der Interessensgemeinschaft pflegender Angehöriger) und Martin Nagl-Cupal (Institut für Pflegewissenschaft). Das Schauspielhaus Wien sorgte für Unterhaltung, für die musikalische Umrahmung das Bernd Fröhlich Orchester.

Filmtipp: Ein Augenblick Leben

EIN AUGENBLICK LEBEN ist das berührende Vermächtnis von Robert Linhart. Die Psychotherapeutin und Filmemacherin Anita Natmeßnig („Zeit zu gehen“) führte mit dem krebskranken 53-Jährigen sehr persönliche Gespräche in seinen letzten Lebenswochen. Das Ergebnis: Ein bewegender Film über das Leben.

Trailer:

http://www.youtube.com/watch?v=M8WPE3t0s-4

* Link > http://www.filmfonds-wien.at/filme/ein-augenblick-leben

Mitgliedsbeiträge 2014

Eine Bitte in eigener Sache:

Sollten Sie oder Ihre Organisation den Mitgliedsbeitrag für 2014 noch nicht bezahlt haben, dann ersuchen wir Sie, dies so bald wie möglich zu erledigen. Unsere Arbeit für pflegende Angehörige ist  mit Kosten verbunden, auch wenn der Großteil der Aktivitäten ehrenamtlich durchgeführt wird. Bitte unterstützen Sie die Interessengemeinschaft durch Ihren Beitrag!
Kontodaten:
Kontoinhaber: Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger
Bank: Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG
IBAN: AT 19 3200 0000 1105 6868, BIC: RLNWATWW
Danke für Ihre Unterstützung!

Veranstaltungen

Die Interessengemeinschaft konnte sich unter anderem bei folgenden Veranstaltungen präsentieren:

  • Treffen für pflegende Angehörige“ (Wien, 30.01.2014, 27.3., 22.5., 25.9., 27.11.2014)
  • Rund um die Pflege onkologischer Patienten (Linz, 31.01.2014)
  • FM4 Jugendzimmer , Thema „pflegende Jugendliche“ (07.02.2014)
  • Vorstellung der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger, (ÖRK Wien, 10.02.2014)
  • Gesunde Gemeinde, Vorstellung der IG Pflege
    (Glanegg, 24.02.2014)
  • Vorstellung der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger bei der 24. Sitzung des Wiener Seniorenbeirates  (Wien, 25.02.2014)
  • 2. Vernetzungstreffen „Demenzfreundlicher 3. Bezirk“
    (Wien, 26.2.2014)
  • Unterstützung des Projektes „Who Cares“
  • Sozialkommission  Bezirksvorstehung Alsergrund, Präsentation der IG PFLEGE (Wien, 03.03.2014)
  • Info- und Vortragsabend für pflegende Angehörige des ÖKV STMK , (STMK , 05.03.2014)
  • care revolution – Aktionskonferenz (Berlin, 14. – 16.3.2014)
  • PACITA- Technologie zur Bewältigung des Alltags älterer Menschen, (26.03.2014)
  • Lebenskunst-lebenslang lernen (Klagenfurt, 27.03.2014)  
  • „carecamp“ (Salzburg, 28. und 29.03.2014)
  • Info- und Vortragsabend für pflegende Angehörige des ÖKV STMK, (STMK , 02.04.2014)
  • Old age pension for women, Int. Konferenz Wiener Hofburg
    (Wien, 3.-4.04.2014) 
  • 4. Jahreskonferenz der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger (Wien, 10.04.2014)
  • Filmpremiere „So weit ich kann“ – der Folgefilm von Herbert Link (Wien, 10.04.2014)
  • Tag der offenen Tür im Seniorenwohnheim Liefering
    (Salzburg, 15.4.2014)
  • Info- und Vortragsabend für pflegende Angehörige des ÖKV STMK, (STMK , 07.05.2014)
  • Integra 2014 (Wels, 9.05.2014)
  • Ö1 Radiodoktor/Interview (12.05.2014 Wien)
  • Telefoninterview für Zeitung GESUNDES ÖSTERREICH (12.05.2014)
  • Stadtteilfest „60 Jahre Taxham“ (Taxham, 18.05.2014)
  • Caritasschule Seegasse 1090 Wien (Wien, 20.05.2014)
  • Gesundheitstag (Mödling, 24.05.2014)
  • Sicherheitsolympiade für Senioren
    (Henndorf bei Salzburg, 27.05.2014)
  • Geraubte Kindheit? SchulärztInnentagung BMUK
    (Strobl, 29.+30.05.2014)
  • 3. Vernetzungstreffen  „Demenzfreundlicher 3. Bezirk“
    (Wien, 3.6.2014)
  • Gastvortrag bei der Bundesfrauenkonferenz der GPA – djp (04.06.2014)
  • Info- und Vortragsabend für pflegende Angehörige des ÖKV STMK, (04.06.2014, STMK)
  • Österreichische Krebshilfe-Gala (Wien Schönbrunn, 13.06.2014)
  • 16. Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz mit dem Titel „Generationen und Generationenbeziehungen im Wandel – Herausforderungen für die Gesundheitsförderung“, FGÖ, (Graz, 17.06.2014)
  • Frühschoppen und Tag der offenen Tür im Seniorenwohnheim Hellbrunn (Salzburg, 25.6.2014)
  • Interview ORF Ö1 bei Manuel Simbürger (03.07.2014)
  • Bauernherbst, Tag der offenen Tür im Seniorenheim Nonntal
    (Salzburg, 6.9.2014)
  • Be different day (07.09.2014) Burg Liechtenstein/NÖ
  • Tag der Gesundheit (Campus Altes AKH Wien, 11.09.2014)
  • 1. Wiener Gesundheitsförderungskonferenz, Seelische Gesundheit - Inspirationen für die Praxis der Gesundheitsförderung (Wien, 15.9.2014) 
  • Demenzfreundlicher Gottesdienst (Wien Erdberg, 21.09.2014)
  • Enquete des Seniorenrates (Wien, 22.09.2014)
  • Präsentation der Netzwerkanalyse: Gesundheit in Österreich
    (Wien, 24.09.2014)
  • Interview ORF Ö1 bei Manuel Simbürger: Wenn Eltern alt werden (24.09.2014)
  • 3. Wiener Selbsthilfegruppen-Stammtisch (Wien, 02.10.2014)
  • Geraubte Kindheit – Workshop ÖRK Burgenland
    (Eisenstadt, 4.10.2014)
  • Gesundes Dorf (VS Donnerskirchen, 05.10.2014)
  • Euro-carers-parlament (Edinburgh, 7.-10.10.2014)
  • Enquete „Pflege zu Hause - eine Herausforderung“
    (Graz, 15.10.2014)
  • 4. Vernetzungstreffen  „Demenzfreundlicher 3. Bezirk“
    (Wien, 14.10.2014)
  • Ö1 Morgenjournal, Interview zum Thema Pflegekarenz (18.10.2014)
  • Alzheimer -Herausforderung für eine alternde Gesellschaft, EURAG Österreich
  • Informationsveranstaltung „Pflegekarenz und Pflegeteilzeit“, Fa. Siemens, (Wien, 23.10.2014)
  • Kick off Veranstaltung der Koordinationsstelle Alter(n)
    (STMK , 23.10.2014)
  • Brücken statt Barrieren, FSW ExpertInnen-Forum
    (Wien, 28.10.2014)
  • Unicare: Leben-Pflegen-Älterwerden - AAL Forum Styria 2014,
    (Uni Graz, 30.10.2014)
  • Verleihung Pflegepreis der Volkshilfe Wien (Wien, 05.11.2014)
  • Gerontoforum-Veranstaltung (Maishofen, 13.11.2014)
  • Jeder für jeden, Messe für Menschen mit Behinderungen
    (Wien, 16.11.2014)
  • 2. Österreichischer Inklusionstag (Wien, 17.11.2014) 
  • Altern in Würde – Aktionsradius Wien (18.11.2014)
  • Vernetzungstreffen „Beruf und Pflege“, Arbeitswelten Consulting (Wien, 19.11.2014)
  • Fachsymposium für Führungskräfte in der Sozialwirtschaft,
    Akademie für Sozialmanagement, (Wien, 20.11.-21.11.2014 )
  • 5. Vernetzungstreffen  „Demenzfreundlicher 3. Bezirk“
    (Wien, 3.6.2014)
  • Pflegekongress (Wien, 28.11.2014)
  • SYMPOSIUM "Menschen mit Demenz verändern unser Leben. Wie ein Miteinander glückt" (Wien, 12.12.2014)
  • Abschlusstagung Projekt abz*kompetent und gesund, Vortrag
    (Wien, 17.12.2014)
  • Licht ins Dunkel (Wien, 24.12.2014)